Diamanten sind seit Jahrhunderten ein Symbol für Luxus, Schönheit und ewige Liebe. Sie werden oft als besonders selten und kostbar angesehen, was ihre Bedeutung in der Schmuckindustrie und ihre oft hohen Preise erklärt. Doch die Vorstellung, dass Diamanten eine wahre Seltenheit sind, ist weitgehend ein Mythos. In Wahrheit gibt es viele Diamanten auf der Welt, und die diamanten sind keine Seltenheit ihrer Seltenheit wird durch eine Kombination aus Marketingstrategien, exklusiver Distribution und einer begrenzten Angebotslage auf dem Markt verstärkt.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, warum Diamanten eigentlich keine echte Seltenheit sind, und erläutern, welche Faktoren die Wahrnehmung von Diamanten als „kostbar“ und „selten“ geprägt haben.
1. Diamanten sind geologisch gesehen keineswegs selten
Diamanten entstehen unter extremen geologischen Bedingungen in den Tiefen der Erde, und die meisten Diamanten kommen aus Kimberlit- oder Lamproit-Vulkanen. Diese Vulkane transportieren Diamanten aus den tiefen Schichten der Erde an die Oberfläche. Theoretisch könnten Diamanten also in großen Mengen in der Erde vorhanden sein.
Tatsächlich gibt es weltweit viele bekannte Diamantminen, vor allem in Ländern wie Russland, Botswana, Südafrika und Kanada. Diese Minen produzieren Millionen von Karat an Diamanten jedes Jahr. Im Vergleich zu vielen anderen Edelsteinen wie Saphiren oder Rubinen sind Diamanten geologisch gesehen keineswegs rar. Das Angebot an Diamanten ist also relativ groß, wenn man die Menge an Diamanten berücksichtigt, die weltweit abgebaut werden.
2. Die Rolle der Diamantenindustrie und das Marketing
Die Idee, dass Diamanten extrem selten sind, wurde in hohem Maße von der Diamantenindustrie selbst aufgebaut, insbesondere von Unternehmen wie De Beers, die in der Vergangenheit den weltweiten Diamantenmarkt stark kontrolliert haben. De Beers führte den Begriff „Diamanten sind für immer“ in den 1940er Jahren ein, was nicht nur den Wert von Diamanten steigerte, sondern auch den Mythos einer einzigartigen, besonders seltenen Ware verbreitete.
Durch kontrollierte Angebotsmengen und geschickte Werbung wurde das Bild eines seltenen und exklusiven Diamanten geformt, der nur für die Reichen und Berühmten erschwinglich war. In Wirklichkeit hält die Diamantenindustrie den Markt künstlich in Balance, indem sie die Menge der Diamanten, die auf den Markt kommt, limitiert. Das Ziel ist es, das Angebot an Diamanten knapp zu halten, um die Preise hoch und die Wahrnehmung der Seltenheit zu fördern.
De Beers hatte jahrzehntelang eine Art Monopol auf den Diamantenmarkt, was bedeutet, dass sie die Lieferungen und Preise stark beeinflussen konnten. Auch heute noch wird der Diamantenmarkt durch eine kleine Gruppe von großen Unternehmen dominiert, die ihre Produktion steuern.
3. Synthetische Diamanten: Eine weitere Perspektive
In den letzten Jahren hat die Entwicklung von synthetischen Diamanten die Vorstellung von Diamanten als extrem seltenen und exklusiven Edelstein weiter infrage gestellt. Diese künstlich hergestellten Diamanten haben die gleiche chemische Zusammensetzung und Struktur wie natürliche Diamanten, entstehen jedoch in Laboren und nicht tief in der Erde.
Dank technischer Fortschritte ist die Herstellung synthetischer Diamanten mittlerweile kostengünstiger und in großen Mengen möglich. Diese Diamanten werden zunehmend in der Schmuckindustrie und auch in der Industrie für technische Anwendungen verwendet. Der Aufstieg synthetischer Diamanten hat dazu beigetragen, die Wahrnehmung von Diamanten als eine nahezu unerschwingliche und einzigartige Ware zu relativieren.
4. Diamanten und ihre Preissetzung
Die Wahrnehmung von Diamanten als außergewöhnlich selten wird auch durch die Art und Weise beeinflusst, wie Diamanten in der Schmuckindustrie und auf dem Markt bewertet werden. Die Preissetzung von Diamanten erfolgt nach einer Vielzahl von Kriterien, darunter Karatgewicht, Schliff, Farbe und Reinheit. Diamanten, die bestimmte Eigenschaften wie Größe und Reinheit haben, werden in den Fokus gerückt und mit hohen Preisen versehen.
Jedoch sind viele Diamanten, die als „gewöhnlich“ gelten, durchaus weit verbreitet und nicht besonders selten. Diamanten mit geringeren Reinheitsgraden oder kleineren Karatgewichten sind in der Schmuckbranche weit verbreitet und in großen Mengen erhältlich. Das führt dazu, dass viele Diamanten trotz ihrer vermeintlichen Seltenheit nicht so exklusiv sind, wie oft behauptet wird.
5. Diamanten als Kapitalanlage und ihre Wertentwicklung
Eine weitere Facette der Diamantenindustrie ist ihre Rolle als Kapitalanlage. In den letzten Jahren wurden Diamanten verstärkt als „sichere“ Anlageform und als Schutz vor Inflation angesehen. Die Diamantenindustrie hat auch hier die Illusion von Seltenheit genutzt, um den Preis und die Nachfrage zu steigern.
Allerdings zeigt sich auch bei Diamanten als Kapitalanlage, dass nicht alle Diamanten im Wert steigen. Diamanten mit höheren Qualitäten und bestimmten Eigenschaften, die in geringen Mengen vorkommen, können durchaus im Wert steigen, aber der Großteil der Diamanten verliert in vielen Fällen an Wert oder stabilisiert sich auf einem konstanten Preisniveau.
6. Fazit: Diamanten sind keine wahre Seltenheit
Die Wahrnehmung, dass Diamanten eine wahre Seltenheit darstellen, ist in vielerlei Hinsicht eine konstruiert wirkende Illusion, die durch Marketingstrategien und das künstliche Management des Angebots aufrechterhalten wird. Diamanten sind geologisch gesehen nicht so selten, wie oft behauptet wird, und die Entwicklung synthetischer Diamanten hat die Vorstellung von Diamanten als exklusiven, nicht reproduzierbaren Edelstein weiter relativiert.
Es ist wichtig zu verstehen, dass der wahre Wert eines labordiamanten Frankfurt nicht nur durch seine Seltenheit bestimmt wird, sondern auch durch die Bedeutung, die ihm in der Kultur und Gesellschaft zugeschrieben wird. Die Faszination für Diamanten bleibt ungebrochen, doch es lohnt sich, die Faktoren zu hinterfragen, die diese Faszination nähren und aufrechterhalten. In einer Zeit, in der synthetische Diamanten und alternative Edelsteine eine immer größere Rolle spielen, ist die Wahrnehmung von Diamanten als absolute Seltenheit ein Mythos, der zunehmend hinterfragt wird.